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Management auf Zeit
Projektmanagement


Hier möchten wir aktuelle Themen zur Diskussion stellen. Schauen Sie kurz herein und besuchen Sie uns wieder.

Aktuelles im Projektmanagement 

 Wertvernichtung durch Projektmanagement?

Die Ergebnisse einer aktuellen empirischen Studie von Prof. Manfred Gröger der FH München belegen, daß für Projektmanagement in der Unternehmenspraxis ein dringender Bedarf an Professionalisierung gegeben ist.  Es werden zwar in den Unternehmen immer mehr Aufgaben über Projektstrukturen gelöst, jedoch  geht aus der Befragung von mehr als 1000 Führungskräften in Deutschland  hervor, dass nur 13% in ihrer Einschätzung mit Projektarbeit eine definitive Steigerung des Unternehmenswerts erzielen konnten . Die Gründe dafür sind divers, lassen sich aber auf folgende Aussagen verdichten:

In Projekten herrscht oft Unklarheit über die Organisation- und Entscheidungsstruktur des Projektteams
Diffuse Zielsetzungen der Projekte bleiben über die Laufzeit bestehen
Es bestehen enorme Führungsdefizite bei Projektverantwortlichen 
Mitarbeiter werden durch Doppelbelastung in Linie und Projekt überlastet
 Mitarbeitern werden durch mangelnde Qualifikation für die Aufgabe im Projekt überfordert

Tendenziell werden viel zu häufig, für betriebliche Problemstellungen Projekte losgetreten. Es findet auch selten eine Priorisierung der Projektvorhaben durch das Top-Management statt. Oft wird auch der Sicherung des tatsächlich wertgenerierenden Tagesgeschäftes parallel zur Projektarbeit nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt.

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Zeitschrift "Capital - Das Wirtschaftsmagazin" Nr.22, 2004 veröffentlicht.

Aktuelles im  Informationsmanagement

Erfolgs-Studie ERP Projekte:

Aus einer Untersuchung von 152 Unternehmen lassen sich interessante Rückschlüsse bezüglich der Implementierung von ERP Lösungen ziehen, um augenscheinliche Fehler und Fallen zu vermeiden. Die Basisaussagen lassen sich in folgende Bulletins zusammenfassen:

Ein Jahr nach der Implementierung fehlt oft das Gespür für begangene Fehler. Probleme werden meist auf Schulungsdefizite von Anwendern zurückgeführt.
Im zweiten Jahr vermissen die Anwender den konkreten Geschäftsnutzen der Innovationen. Die mangelnde Messbarkeit dieses Nutzens zieht auch den beabsichtigten positiven ROI in Zweifel.
Im Jahr 2 bis 3 nach Go Live treten die bestehenden Probleme in den Vordergrund. Oftmals zeigt sich erst dann die Unfähigkeit des Projektmanagements, die Komplexität des gesamten Projektes gemeistert  zu haben;  tendenziell wurde zu stark maßgeschneidert (Übercustomizing); es erfolgte kaum eine Planung des Supports für den laufenden Betrieb und das Know How der Implementierungsteams ging der Organisation ohne ausreichenden Transfer verloren.

Diese Untersuchung wurde in der Zeitschrift "Information, Management & Consulting" im Heft 16/2004 veröffentlicht.

Aktuelles im Bereich  Unternehmensführung

Peter Drucker- Die effektive Führungskraft

Der Altmeister streicht zusammenfassend jene Tätigkeiten heraus, die Manager tatsächlich effektiv machen:

Management ist keine Kunst und nicht von Charisma und sonstigen angeborenen Talenten und psychischen Eigenschaften abhängig. Management ist Handwerk und kann von jedem durch Berücksichtigung einfacher Dinge erlernt werden. 

Die Fragen "Was muss getan werden?" und "Wie kritisch ist dies für das Unternehmen?" setzen den Fokus auf die wichtigen Themenbereiche.
Aufstellung eines Aktionsplans in der Perspektive von 18-24 Monaten, der auch als Basis für das Zeitmanagement herangezogen wird. Wissen, das nicht in Taten umgesetzt wird, ist dabei völlig nutzlos.
Verantwortungsübernahme für Entscheidungen: Benennung der Personen, die Ausführende sind; Fristsetzung; Information der Betroffenen; Information von Anspruchsgruppen.
Entscheidungs-Review nach ca. 9 Monaten: Resultate sind gegen die Erwartungen abzugleichen. Dies gibt Aufschluss über eigene Stärken u. Schwächen. Wenn eigene Schwächen erkannt wurden, sollte man diese Entscheidungsinhalte künftig an kompetentere Leute delegieren.
Fokussierung auf Chancen und niemals auf Probleme! Aktivierung des Organisationswissens über Chancen durch regelmäßige Listenerstellung von Bereichsleitern und Experten. Die besten Leute werden mit der Realisierung der besten Chancen betraut.
Produktive Gestaltung von Meetings. Da Führungskräfte mehr als 70% Ihrer Tätigkeit in Meetings verbringen, ist dies laut Drucker von besonderer Brisanz. Die Art des Meetings bedingt bereits seine Vorbereitung. Will man Konzeptionelles absegnen, ist ein Entwurf vorzulegen (Zwang stets fokussiert zu bleiben). Effektiv ist, wer zusammenfaßt und offene Enden verbindet und nicht stets neue Gräben öffnet. Benennung des Verantwortlichen und genaue Kontrolle der Zielerreichung runden das Bild des Modellmanagers ab.

Diese Gedanken wurden dem HBR 06/2004 entnommen und sind in stark gekürzter Version wiedergegeben.

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Stand: 08. November 2004